Meik Schirpenbach
Retten wir die Kirche
Zwischen Resignation, Skandalen, Sehnsucht und Begeisterung. Ein Landpfarrer schlägt Alarm
Retten wir die Kirche
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Beschreibung
Wut, Enttäuschung, Frustration. Die katholische Kirche hat sich ins Abseits manövriert.
Wie erleben das die, die zwischen allen Stühlen stehen? Seelsorger*innen vor Ort, Engagierte, denen etwas an ihrem Glauben und ihren Gemeinden liegt? In der öffentlichen Wahrnehmung wird „die Kirche“ fast ausschließlich auf die Kirchenleitung und ihr grundlegendes Versagen im Umgang mit sexueller Gewalt reduziert. Damit gibt man ihr eine Bedeutung, die ihr nicht zusteht.
In seinem Buch analysiert Meik Schirpenbach die Ursachen der Missbrauchsvertuschung aus einer folgenschweren Reduzierung des kirchlichen Selbstverständnisses heraus: Angst um sich selbst lässt das Eigentliche aus dem Blick verlieren. Strukturen wurden wichtiger, als Inhalte. Statt innerer Erfahrung rückt Moral in den Vordergrund. Die eigene Botschaft berührt nicht mehr. Kirche steht aber gesellschaftlich keineswegs so isoliert da, wie es scheint. Sie ist eine kranke Kirche in einer kranken Gesellschaft, denn Angst um sich selbst hemmt auch die notwendigen gesellschaftlichen Veränderungen angesichts der Klimakrise und anderer himmelschreiender weltweiter Ungerechtigkeiten. Die Kirchenkrise steht mit den anderen Krisen unserer Zeit in einem wesentlichen Zusammenhang.
Durch ihre ängstliche Selbstzentrierung und das Festhalten an Strukturen um jeden Preis hemmt die Kirche die Wirkkraft ihrer eigenen Botschaft, die mit ihrer befreienden Kraft wichtiger wäre denn je. Auf dieses Lösungspotenzial kann angesichts der Weltlage nicht verzichtet werden. Das spirituelle Vakuum, das zurückbleibt, wird nicht gefüllt. Aus einer globalen und geschichtlich-kulturell differenzierten Wahrnehmung, die über den eigenen Horizont schaut, lässt sich kreatives Potenzial für die Zukunft gewinnen – eine Zukunft für alle. Das ist katholisch im eigentlichen Sinne. Warum sieht das niemand?
Meik Schirpenbach ist Pfarrer und Seelsorger aus Leidenschaft, der nicht aufgeben will und in die aktuelle Diskussion eine ungewohnte, ermutigende und erfrischende Perspektive einbringt, die sich mit einer weiteren Polarisierung der Welt und Gesellschaft nicht abfinden will. Es gibt vieles zu retten, was nicht den Bach runtergehen darf!
„Das Buch ist eine Mischung aus Erklärungen, interessanten Informationen, Kritik, Frustration, aber auch Lösungsvorschlägen. Das Buch sollten alle lesen, die von ihrer Kirche frustriert sind, aber auch von denen, die schon ausgetreten sind. Aber auch für die Christen vor Ort ist dies ein interessantes Buch. Der Klerus des Erzbistum Köln sollten sich ebenfalls dieses Buch gut durchlesen und über die wirklich guten Lösungsvorschläge nachdenken, oder aber zumindest eine Debatte darüberführen.“
Melanie Bremer, 18.09.2022
Ausschnitt aus einem Beitrag von phoenix plus zum Thema: Um Himmels Willen – Quo vadis, Kirche? (31.03.2021). Dieser enthält ein Interview mit Meik Schirpenbach.